Johannes Paul I.

eigtl. Albino Luciani; italienischer kath. Theologe; Papst (26.08.-28.09.1978); widmete sich besonders der Seelsorge und der Fürsorge für die Armen; 1958 Bischof von Vittorio Veneto, 1969 Patriarch von Venedig; 1973 zum Kardinal ernannt

* 17. Oktober 1912 Forno di Canale (heute Canale d'Agordo)

† 28. September 1978 Rom

Wirken

Albino Luciani wurde am 17. Okt. 1912 in Fornodi Canale in der Diözese Belluno geboren. Sein Vater (gest. 1952) war Maurer und mußte als überzeugter Sozialist lange Jahre im Ausland, u.a. in Deutschland und in der Schweiz, als Gastarbeiter leben, ehe er als Glasbläser in Murano ein Auskommen fand. L.s Mutter (gest. 1948) wird als zutiefst gläubige Frau geschildert, die bei ihrem eher antiklerikal eingestellten Mann die kirchliche Trauung und die katholische Erziehung der Kinder durchsetzte.

L. besuchte die Seminarschule in Feltre, anschließend studierte er am Priesterseminar in Belluno. Am 7. Juli 1935 wurde er zum Priester geweiht. Anschließend immatrikulierte er sich an der Theologischen Fakultät der Gregorianischen Universität in Rom, wo er mit einer Dissertation über den italienischen Theologen Antonio Rosmini, der als "Vater des katholischen Liberalismus" bekannt geworden ist, zum Dr. theol. promovierte. Nach seiner Rückkehr war er in seinem Geburtsort als Kaplan und Religionslehrer tätig. Von 1937-47 war er Vizerektor ...